* Achtung Modem‐Nutzer: >200 kB!
** Achtung DSL‐Nutzer: >1 MB!
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Nachdem ich den wesentlichen Inhalt dieser Netzpräsenz geschrieben habe, bestellte ich mir bei Kabel Deutschland eines derer Angebote, die Kabel Homepage Power. Bereits am nächsten Tag war die Präsenz bei der DENIC angemeldet und ich konnte die ersten Dateien über FTP an den Server übertragen. Die Einstiegsseite mit der Weiterleitung auf die Index‐Seite wurde einwandfrei dargestellt, die Weiterleitung selbst funktionierte noch nicht – immerhin war die Präsenz ja noch nicht über das Kundenportal freigeschaltet worden. Im Portal konnte ich die Klickfläche „Jetzt starten“ nicht finden, die mir die ePost von Kabel Deutschland verhieß. Es sah so aus, als ob ich die Netzpräsenz niemals geordert hätte.
Ich sandte eine Anfrage – vermeintlich – an Kabel Deutschland, die aber bei Loomes landete, die offensichtlich den Kundendienst für Kabel Deutschland erledigen. Diese Trennung von Geschäftsbetrieb und Kundendienst kam mir ohnehin suspekt vor und ließ mich nichts Gutes erwarten. Leider sollte ich wieder einmal Recht behalten. Die mehrteilige Anfrage wurde nicht beantwortet und generell an Kabel Deutschland zurückverwiesen. Außerdem sollte ich etwas Geduld haben. Das kann man freilich dann leicht mitteilen, wenn man das Geld für die noch nicht erbrachte Leistung schon eingesackt hat. Eine saftige Beschwerde über diesen Nicht‐Kundendienst folgte.
Zwischenzeitlich hatte sich etwas an der Netzpräsenz von Kabel Deutschland getan. Das zur Anmeldung im Portal notwendige Paßwort wurde im Navigator in Klartext angezeigt, die Anmeldung kam nicht zustande. Angeblich war das Paßwort falsch. Nach dem fünften vergeblichen Versuch blockierte Kabel Deutschland mir den Zugang zum Portal für eine halbe Stunde. Ich wechselte das Paßwort, was als akzeptiert angezeigt wurde. Nach der halben Stunde versuchte ich erneut die Anmeldung, was aber wieder fehlschlug. Von da an wurde zur erneuten Änderung auch kein noch so langes und kryptisches Paßwort mehr angenommen.
Ich nutzte nochmals die teure 01805er Kundendienst‐Telefonnummer von Kabel Deutschland. In einem halbstündigen Gespräch teilte mir einer der Techniker, Herr Schütze, mit, er habe selbst keine Ahnung und werde das Problem an die nächste Techniker‐Ebene weiterleiten. Außerdem war er der festen Überzeugung, ich sei angemeldet, was ich verneinte. Einen konkreten Zeitpunkt für eine Reparatur der Fehlfunktionen wollte er mir nicht nennen. Wieder also rund 4,– € für nichts, wieder nur hingehalten!
Am selben Abend noch schrieb ich eine Mitteilung, daß mir die Hinhaltetaktik zuwider sei und kündigte die Aufhebung des Vertrages an, wenn die Anmeldung im Portal, das Einrichten von ePost‐Konten und der Zugriff auf meine Netzpräsenz nicht bis 16:00 Uhr des folgenden Tages einwandfrei funktionieren würden. Außerdem beschwerte ich mich über diesen teuren Nicht‐Kundendienst, auch den von Loomes.
Ab etwa 13:30 Uhr des folgenden Tages probierte ich einige Funktionen aus. Ich konnte mein Paßwort ändern, mich ordentlich anmelden und im Portal fand ich die Klickfläche „Jetzt starten“, die ich betätigte. Der Baukasten (den ich nur ausprobieren wollte, da ich meine Seiten ja von Hand stricke) wollte nicht starten. Irgendwann sah ich die Meldung meines Opera, es handle sich um ein Werbungsfenster. Ich öffnete es also und wollte mit dem Baukasten beginnen.
Das klappte nicht wegen Datenbankfehlern auf dem Server von Kabel Deutschland. Die Einrichtung von ePost‐Konten funktionierte auch nicht, die eigene Netzpräsenz mußte ich bei jedem Besuch der entsprechenden Seite im Portal immer wieder auf’s neue starten. Die Präsenz selbst blieb beim altbekannten Server‐Fehler (HTTP‐Status 500).
Um keinen Formfehler zu begehen, wiederholte ich den Test deutlich nach 16:00 Uhr und machte hiervon Fensterkopien. Diese stellte ich in ein Kündigungsschreiben ein, an die Kabel Deutschland GmbH gerichtet, und versandte es. Ich verlangte die Kündigungsbestätigung bis 12:00 Uhr des folgenden Tages. Widrigenfalls würde ich auch einen anderen Anbieter für den Netzzugang suchen. Dies tat ich auch, da ich erst um 12:16 Uhr die Mitteilung erhielt, man könne den Anhang nicht lesen. Nochmals neu versandt, bestätigte man nun meinen Tarifwechsel (des Netzzugangs), um den es nie ging! Eine abermalige saftige Zurechtweisung und meine Entscheidung über die Veröffentlichung dieser Pannenserie war die Folge.
Die telefonische Odyssee bei T‐Offline verdiente eine eigene Abhandlung, deshalb hier kürzer. Ich wollte ein Angebot für eine DSL‐Leitung mit zumindest 6 MBaud beim Empfangen und 2 MBaud beim Senden. Regulär wird das nicht angeboten, man verwies mich auf einen anderen Kundendienst (anständigerweise ebenfalls kostenlose 0800er Nummer), wo ich als Option mehr Sendebandbreite erfragen könne. Dort bot mir die Kunden„beraterin“ nach langen Verständigungsproblemen VDSL25 mit 25.000 kByte/s beim Senden an. Ich wiederholte, es seien 200 MBaud beim Senden, was sie bestätigte.
Im weiteren Verlauf des Gesprächs stellte sich heraus, daß sie die Begriffe Baud, Byte, Byte/s, Bit und Bit/s bunt durcheinanderwürfelte, ebenso wie Senden und Empfangen. Eine Kupferleitung mit ADSL 6000 kann auf maximal 1 MBaud aufgebohrt werden, bei ADSL 16000 geht das gar nicht. Selbst für die dickere 6000er Leitung wollen die 34,95 € sehen. Nach Einrichtungskosten habe ich da gar nicht mehr gefragt. Der spätere Besuch einer T‐Offline‐Seite mit den VDSL‐Angeboten offenbarte, daß kaum eine Angabe stimmte! Die Senderate z. B. hat sie mit 10 MBaud angegeben, im Datennetz lese ich 5 MBaud. Den Preis hat sie mit 5–10 € zu hoch angesetzt. Selbst, wenn sie eine Option für mehr Sendebandbreite einkalkulierte – davon sagte sie nichts und auf der T‐Offline‐Seite gibt es dafür auch keinen Hinweis.
Was ist nur los? Warum kennen die sogenannten Techniker, Kundendienstler usw. noch nicht einmal grundlegende Begriffe ihres eigenen Metiers? Dreist werden falsche Angaben gemacht, offenkundig, um Kunden zu ködern. Hinterher war dann immer alles ganz anders – man redet sich auf die AGB heraus. So etwas nenne ich einen unlauteren Wettbewerb! Es ist halt immer mehr Schein als Sein.
Seither nutze ich einen anderen Anbieter für meine Netzpräsenz: die Internetagentur Was. Hier fühle ich mich gut aufgehoben. Der Umzug meiner Präsenz (eigentlich ja nur die Ummeldung der Domäne bei DENIC) ging sehr schnell vonstatten. Eine kurze Anfrage gegen 20:30 Uhr wurde nicht einmal eine halbe Stunde später vom Firmenchef beantwortet! Das nenne ich doch ’mal Kundendienst! Die Einrichtung der Präsenz war sehr schnell erledigt, der Kundendienst ist außerordentlich freundlich (nicht etwa bloß unverbindlich höflich, wie heutzutage üblich) und die Konditionen (auch der Preis) bei Was sind unerhört viel besser als bei Kabel Deutschland.
Auf diesen Anbieter kam ich über Hostsuche, wo ich schon in einigen Kommentaren lesen mußte, daß die großen Anbieter wie 1und1 oder jetzt Kabel Deutschland wie bei mir einen schlechten Ruf haben. Diese glauben offensichtlich, es nicht nötig zu haben, auf die Kunden einzugehen. Ich stehe auf dem Standpunkt: Der Kunde ist König. Wenn ich schwach von der Seite angemacht werde, hingehalten oder gar verarscht (muß ’mal sein), brauchen sich diese schlechten Geschäftsleute nicht über meine Beschwerde wundern, daß ich zur Konkurrenz wechsle oder auch den Vorfall mit Angabe von Namen und Daten veröffentliche.
Fazit: Jeder freilich muß für sich selbst entscheiden, ob ihm der Kundendienst bei den großen Anbietern ausreicht. Bei mir ist das nicht der Fall. Wie erwähnt: Der Kunde ist König. Somit hat es die Schar an Kunden in der Hand, solch kundenunfreundliches Gebaren abzustrafen und folglich die Firmen zu zwingen, sich denen wieder zuzuwenden, von denen sie letztlich leben.
Prüfen Sie Ihre Verträge und klopfen Sie die Konkurrenz auf bessere Konditionen ab. Wechseln Sie, falls sinnvoll. Ich für meinen Teil bin gern bereit, für mehr Kundendienst – das ist der Dienst am Kunden und Dienst kommt von dienen! – etwas mehr zu zahlen. Das tut mir nicht weh und hilft mir bei eventuell auftretenden Schwierigkeiten, die Firma kann sich umso besser einen hochqualitativen Kundendienst leisten und bindet somit den Kunden an sich.