Immerzu, bis zum Erbrechen, werden diverse Fehler in Filme eingebaut, obwohl dies absolut unnötig ist.
Verwendung der falschen Schablone, wenn ein Blick durch ein Fernglas gezeigt wird. Sie läßt an einer Stelle das Bild hindurch, die zwei zusammengewachsenen Kreisen entspricht. Richtig ist es aber, nur einen Kreis zu verwenden.
Der Rückstoß beim Abfeuern einer Schußwaffe und/oder Aufprall des Projektils auf dem Ziel sind falsch gewählt. Da der Impulserhaltungssatz gilt, muß der Aufprallimpuls der Abschußimpuls minus der Energie durch Verlust der Projektilgeschwindigkeit durch Luftwiderstand sein (die eher marginalen Effekte durch die gekrümmte Flugbahn außer Acht gelassen). Förmlich reißerischer Schwachsinn ist es, wenn ein Opfer von einem normalen 9×19 mm‐Parabellum‐Projektil mehrere Meter nach hinten geschleudert wird oder ein Schütze nichts vom Rückstoß einer AK 47 merkt. Maßlos über alle Grenzen der Lächerlichkeit gerät der freihändige Gebrauch einer M61 Gatling (Vulcan) wie in Predator – allein das Gewicht macht die Waffe unpraktikabel und der Rückstoß müßte dem Schützen alle Knochen brechen! Außerdem: Der Unterschied zwischen Platzpatronen und richtiger Munition sollte auffallen!
Unmögliche Verzögerung des Projektilaufschlags nach Knall. In der Regel liegt die Mündungsgeschwindigkeit (v
0) weit über der Schallgeschwindigkeit. Richtige Reihenfolge eines Gewehrschusses mit zielnaher Kamera:
- Mündungsfeuer
- Einschlag
- Knall
- Echos des Knalls durch Hochhausschluchten
Bei Verwendung eines Schalldämpfers und der ggf. dazu notwendigen Munition ist die Mündungsgeschwindigkeit kleiner als die Schallgeschwindigkeit! Ist denn das wirklich so schwer, fürs Drehbuch zu planen?

Die „Pistole“ in der ersten Stahlnetz‐Folge.
Unsinnige Bezeichnungen über und über,
z. B. Verwechslung von Revolver und Pistole wie in
Dirty Harry – Magnum Force bei 1
:17
:27 oder in
Stahlnetz – Mordfall Oberhausen bei
0:14 Min.. Hier wird bei
0:22 Min. vier Mal geschossen (klingt wie Knallfrösche!) und bereits bei
1:57 Min. konstatiert der Sprecher: drei Patronenhülsen liegen auf dem Fußboden. Da stimmt doch wirklich gar nichts! Oder das:
Ist doch nichts zu hören außer dem Klicken der Trommel?
Quelle: Zum Töten freigegeben beim Ausprobieren einer Maschinenpistole mit Schalldämpfer. Oder:
Verschieb’ ’mal den Kontroll‐Tower um 10 Grad Richtung Norden.
Der stählerne Adler bei
1:01:20 Std.. Wie konnte es in
Mayday – Alarm im Cockpit – Tödliche Verspätung bei
38:20 Min.,
39:53 Min. und
44:25 Min. geschehen, daß der Sprecher
NTCB statt
NTSB nennt, wo doch im englischen Originalton klar
national transportation safety board gesagt wird und im deutschen Untertitel an anderer Stelle ebenfalls
NTSB steht? In
Mayday – Alarm im Cockpit – Fatales Gewicht bei
15:53 Min. wird von einer Glühbirne gesprochen, obwohl gerade eine Leuchte mit Leuchtstoffröhren gezeigt wird. Davon abgesehen, gibt es auch kein Schraub
‐ oder Glühobst! Das Leuchtmittel heißt richtig Glüh
lampe, wohingegen diese mitsamt Fassung, Schirm und Elektrik eine
Leuchte ist! In
Mayday – Alarm im Cockpit – Glückliche Umkehr bei
17:21 Min. ist von einem Pedal für das Querruder die Rede, obwohl die gesamte Folge über die Rede vom Defekt am Seitenruder ist. Gemeint war selbstredlich das Seitenruder, während das Querruder über das Steuerhorn bedient wird.
Ebenso vertauschte Begriffe wie Flugbenzin und Kerosin im Zusammenhang mit einer Turbine. Die verwendet Kerosin, was ein Schwerbenzin ist. Flugbenzin aber ist ein hochoktaniges Leichtbenzin zum Antrieb von Kolbenmotoren. Wer sich mit der Technik nicht auskennt und allein über die sprachliche Deutungsmöglichkeit herangeht, sagt „Flugbenzin“ für alle Treibstoffe in der Luftfahrt. Dumm nur, wenn dies in einer Dokumentationsserie auftritt, die sich fast nur mit Flugunfällen befaßt wie in Mayday – Alarm im Cockpit – Totaler Triebwerksausfall bei 17:59 Min. Wie kann man lechts und rinks miteinander verwechseln? In Star Trek – Enterprise – Testgebiet werden bei 6:28 Min. die Begriffe Backbord und Steuerbord vertauscht.
Falsche oder nicht erfolgte Übersetzungen in der deutschen Synchronisation wie RF statt richtig HF, PSI statt Bar, Pfunde statt Kilogramm, Füße statt Meter.
Szenen VS
‐amerikanischer Spielfilme und Serien, die sich im Ausland abspielen, enthalten haarsträubende Übersetzungsfehler wie
z. B. „
Forshungs Laboratorium“ in
Das A‐Team – Touch Down bei ca.
17:01 Min.. Ein Rechtschreibfehler und ein Idiotenleerzeichen in zwei Wörtern? Lächerlich? Ja! Als Beweis diene das dortige Standbild dieser Folge rechts.
Reifenquietschen auf Schotter oder Schnee! Ebenfalls gerne genommen beim langsamen Abbremsen von 5 km/h auf Stillstand.
Fahrzeugexplosionen bei Zusammenstößen. Warum sollte der Sprit zünden? Noch unwahrscheinlicher ist die Explosion bei dieselbetriebenen Fahrzeugen.
Die meisten Revolver haben sechs Kammern. Warum kann der Schütze 28 Mal feuern, ohne nachzuladen? Dito für Pistolen – die haben
z. B. neun Patronen im Magazin, mit denen man dutzendweise Leute aufhalten kann.
Wird jemand mit einem aufgesetzten Schuß erledigt, sollte zumindest ein Blutpäckchen platzen. Bleibt selbst das aus und die Kleidung ist an der Eintrittsstelle des Projektils unversehrt, haben wir eine Kindergartenvorstellung wie in HeliCops – Himmelsstürmer bei 39:59 Min..
Mit nahezu Lichtgeschwindigkeit (haha!) abgefeuerte Aluminiumprojektile, deren Flugbahn man mit dem bloßen Auge verfolgen kann. So gezeigt bei Eraser. Auf den „Röntgenblick“ durch Wände muß ich doch wohl nicht mehr eingehen?
Kontinuitätsfehler wie stark veränderte Flügelrotationsgeschwindigkeit am Filmschnitt bei einem angelassenen oder abgestellten Hubschrauber, wenn nur ein Perspektivwechsel dargestellt sein soll (Darsteller reden während des Schnitts).
Die Injektion von 7 cm³ einer Medizin in die vena brachioradialis (Armbeuge) muß nicht funktionieren, wie HeliCops – Himmelsstürmer an 8:23 Min. beweist. Die Spritze wird voll wieder aus dem Arm gezogen. Eine Sekunde später, bei der Ablage im Notarztkoffer, ist die Spritze aber leer. Nochmals 20 Sekunden später wird eine angeblich vom Patienten abgenommene Blutprobe erwähnt. Woher soll die stammen, um Hep C nachzuweisen? Wird der Laborbericht gefälscht? Die Situation ist zu unklar ausformuliert, um glaubwürdig zu sein.
Ebenso (gut in
Alarm für Cobra 11 zu sehen): Extreme Geschwindigkeitsänderung von Fahrzeugen eine Sekunde vor zu eine Sekunde nach einem Aufprall, sodaß das Fahrzeug wie ein Geschoß weiter durch die Luft fliegt. Die lächerlich geringe Grundgeschwindigkeit (oftmals nur 30
–40
km/h) auf der Autobahn ist wohl der Kürze der Filmautobahn geschuldet. Außerdem werden in einen Stau aufprallende Fahrzeuge wohl nur selten nach oben geschleudert – besonders Zugmaschinen.
Benötigt ein Polizist einen Wagen zur Verfolgung, hält er einfach irgendeinen an. Dessen Fahrer aber ist nie angeschnallt, als ob er seinen erzwungenen Halt vorausgesehen hätte. Auch will es der Zufall, daß er immer im Leerlauf hält, statt nur ausgekuppelt bei eingelegtem Gang. Wird der Fahrer nämlich aus dem Wagen gezerrt, müßte beim Springen der Kupplung der Motor abwürgen.
Zu stark zum Trinken angekippte Kaffeetasse, wenn sie nach der Übergabe durch den Kollegen voll sein sollte. Auch vergessen zu schlucken wird gerne genommen, bevor wieder gesprochen wird – sieht man desöfteren in älteren Serien wie Kojak.
Bereits Sekundenbruchteile nach dem Wecken aus dem Tiefschlaf ist der Geweckte hellwach. Das mache mir erstmal ein Regisseur vor! Allein der Kreislauf macht da nicht mit, geschweige denn die Hirnaktivität. Für den dann gezeigten Krafteinsatz oder die Reaktionsgeschwindigkeit ist auch die Körpertemperatur zu weit heruntergefahren.
Ins Bild hineinragende Mikrofongalgen und durch die Kulisse stolzierende Kabelträger machen die ganze Stimmung kaputt. Selten nur geschieht es so schwer erkennbar wie in
Tod auf dem Nil bei
5:32 Min., da sich ein Kabelträger
o. ä. über zwei Spiegel reflektiert (im rechten davon erkennbar) auf allen Vieren langsam verdrückt.
Offenbar versehentlich zu früh gezündete Benzinbombe im Wagen, der in eine Schlucht stürzt und beim Aufprall explodieren sollte, wie in Alarm für Cobra 11 – Liebe bis in den Tod gezeigt.
Zu spät einsetzende Muskelkontraktion beim Schocken des Herzmuskels wie in Emergency Room – Der Alibi‐Schwarze bei 26:29 Min. gezeigt.
Gut nutzbarer, angeblich gerade gebrochener Oberarm, wie in HeliCops – Der Himmelsstürmer bei 33:38 Min. gezeigt. (In der Folge geht noch mehr schief.)
Fehlende Synchronisation des Szenenschnitts mit periodischen Lichtsignalen wie Ampeln. Dadurch kommt es zu zufällig langen Rot‐ oder Grünphasen wie in Der letzte Zeuge – Der vierte Mann bei 31:51 Min..
In allen nur möglichen Filmen und Serien wird zur Rettung irgendwelcher Personen angeordnet, sie seien zu evakuieren. Da die Evakuierung die Luftentleerung ist, handelt es sich also
z. B. um den Transport ins All. Das aber ist das Todesurteil des „Geretteten“. Wenn man schon von
Rettung sprechen will, soll man doch auch
Rettung sagen!
Einsatzbesprechungen des Militärs geraten regelmäßig zur Lachnummer, wenn Landkarten ins Spiel kommen. Der Kommandant zeigt während seiner Erklärungen wild auf irgendwelche Punkte der Karte oder wischt darauf herum, sodaß man nicht erkennen kann, was er zeigen will. Wenn er schon nicht klarstellen kann, was er zeigen will, ist die Einsatzbesprechung ad absurdum geführt und der Erfolg des Einsatzes zweifelhaft.
Zumindest in der westlichen Welt werden Flughöhen in Füßen angegeben (wenn ich etwas zu sagen hätte, gäbe es nur noch Metrik!). Leider unterscheiden Synchronstudios kaum zwischen
Flughöhe und
Flugfläche. Der Zahlenwert der Flugfläche ist ein Hundertstel der Höhe. Auch wird er in einzelnen Ziffern genannt. Somit kommt in der deutschen Synchronisation so etwas wie „Flughöhe 190“ statt richtig „Flugfläche 1–9–0“ oder ebenfalls richtig „Flughöhe 1–9–Tausend“ zustande. In der sonst recht netten und populärwissenschaftlich gehaltenen Flugunfall
‐Dokumentationsserie
Mayday – Alarm im Cockpit gibt es in der Folge
Tödliche Verspätung solche Fehler,
z. B. bei
8:34 Min.. „
Level 3–3“ kommt bei
11:00 Min. vor, das sofort zu „
Level 3–3–0“ teilverbessert wird (auch in der englischsprachigen Fassung).
Noch immer bei Mayday – Alarm im Cockpit – Tödliche Verspätung, welcher Analphabet zum Henker hat bei 20:36 Min. die Richtungsangabe 0–9–0 zu 9–0–9 verstümmelt? Bei 360° ist der Kreis geschlossen!
In Mayday – Alarm im Cockpit – Kollission auf der Rollbahn bei 20:40 Min. wird eine Startgeschwindigkeit einer MD‐87 mit 22 m/s angegeben. Man sollte die Grundschule nochmals durchlaufen, da dies etwa 79 km/h sind und damit nicht einmal ein Drittel der tatsächlichen Geschwindigkeit von 140 kn oder 259 km/h oder 72,01 m/s. Da die Sichtweite beim damals bestehenden Nebel 50 m betrug und die Reaktionszeit bis zum Aufprall mit unter einer Sekunde angegeben wurde, mußten die 72 m/s als 22 m/s vorgelesen worden sein.
Warum werden Meßinstrumente wie
z. B. das Öldruckinstrument im Cockpit eines Passagierjets spiegelverkehrt dargestellt? So zu sehen in
Mayday – Alarm im Cockpit – Feuerball über Sioux City bei
37:08 Min.
Halsbrecherische oder unmögliche Flugmanöver wie in
Air Force One bei
22:38 Min., wo eine
VC‐25 A bei einem
AOA (Anstellwinkel) von etwa −20° und mit ohnehin schon zu großer Geschwindigkeit über Grund fliegt. Weder Stör
‐, noch Landeklappen sind ausgefahren. Bereits so müßte die Schallmauer durchbrochen werden. Außerdem besteht die Gefahr des Strömungsabrisses für jede noch so geringe Kurskorrektur.
Abb. 1: Übersicht über den Militärflughafen Ramstein. Hier sieht man deutlich die Lage der Startbahnen.
Wieder in
Air Force One, diesmal bei
23:46 Min., ziehen Jäger mit angeschaltetem Nachbrenner so hell wie ein Wald aus Weihnachtsbäumen bei hoher Geschwindigkeit eine so enge Kurve hinter der
VC‐25 A, daß man so etwas nicht einmal mit Schubvektorsteuerung hinbekäme. Diese Jäger haben aber keine! Selbst wenn es doch ginge, wäre die Flächenbelastung enorm und führte auch in der gezeigten Höhe zu Kondensstreifen an den Flügelspitzen. Die hat der Regisseur wohl vergessen. Außerdem dürften die Jäger in den Schleppwirbeln des Jumbos – gelinde gesagt – einen recht holprigen Flug haben, wovon man auch nichts sieht. Ganz klar will der Pilot auf
ETAR landen, wobei ihm später der Lotse die
09 zuweist, die nach Angaben von
Jeppesen auf 086° liegt. Zuvor korrigierte er bei
ETA von 15 Minuten auf 185°, womit wir von Ramstein einen Bereich von 100
–130
km Radius und daraus einen Ausschnitt südwestlich von Koblenz und nordöstlich von Luxemburg auftun. Hier muß der Notruf erfolgt sein. Dummerweise liegt eine verkehrstechnisch wesentlich günstigere (kürzere) Route wesentlich weiter nördlich, weswegen es zumindest in einer Szene billig gewesen wäre, einen Grund für eine so südliche Route zu nennen. Für die technisch Interessierten: Ein Orthodrome von
UUDD Ende 32R (55,42325°
N, 37,90784°
O) bis
KDCA Anfang 19 (38,86172°
N, 77,03877°
W) führt 2,3
km nordnordöstlich der Grenze Estland–Rußland vorbei, 47
km nördlich von Helsinki, 15
km nördlich von Trondheim und direkt über Akranes, das 25
km nördlich von Reykjavik liegt. Flugrouten werden durch zu überfliegende Funkfeuer verzerrt. Die Abweichung beträgt aber selten mehr als 100
km. Der Grund für sogar massenhafte Flüge des VS
‐amerikanischen Militärs über Deutschmania liegt in der kostenlosen Betankung. Die darf der deutsche Steuermichel zahlen, weil Dummland ja noch immer besetzt ist und Kriegsreparationen zu leisten hat – und nach Meinung der Zionisten bis zum jüngsten Tag. Ich finde, die dauernde Versteckspielerei sollte nach über 70 Jahren nach dem angeblichen Ende des 2. Weltkrieges eingestellt und die Wahrheit ausgesprochen werden dürfen. Dazu gehört eben, warum eine Kursänderung für über 1700
km Abweichung allein bis Koblenz stattfindet. Damit also erfolgt der Anflug auf der nördlichen Landebahn Richtung Osten, von wo die Maschine aber kommt (Moskau – Washington), ohne daß ein Wendemanöver von über 180° gezeigt wird. Auf der 09 bricht die Maschine heftig zu beiden Seiten hin aus und wenn die Stabilität des Fahrwerks realistisch gezeigt wurde, nötigt es mir den größten Respekt für die Konstrukteure ab. Leider sehe ich nicht, wo die
08 überfahren wird, bevor sich die VC–25A dem Turm nähert. So nah, wie die Maschine beim Durchstarten zur geparkten
C5 gezeigt wird, kann sie nicht rechtzeitig abheben.
Phantasieübersetzungen aus dem Englischen wie zensoriert wie in D.A.R.Y.L. bei 23:56 Min. oder Titanium statt Titan wie in Mayday – Alarm im Cockpit – Flammen über Stockholm bei 26:50 Min. und danach. Auch „dekompressiert“ statt „dekomprimiert“ hört man in der deutschen Synchronisation von Star Trek – Enterprise.
Falsche Begriffe auch bei der sprachlichen Beschreibung von visuell Dargestelltem. Wieder darf ich Mayday – Alarm im Cockpit – Tödliche Verspätung anführen, denn da wird bei 9:20 Min. eine elliptische Flugbahn angesagt, obwohl eine nierenförmige gezeigt wird (auch in der englischsprachigen Fassung).
Schwachsinnige Geokoordinaten wie in
Mayday – Alarm im Cockpit – Zerschmettert in tausend Teile bei
4:04 Min.. Da ist die letzte per Radar beobachtete Position eines Fliegers mit 119° 67′ O, 23° 98′ N angegeben. Bei 59 Minuten ist aber Schluß! Die sedezimale Notation wird wegen der zweistelligen Nennung der Daten verwendet. Vermutlich war nur
119,67° O, 23,98° N gemeint. Diese Position ist in sedezimaler Darstellung aber 119° 40′ 12″ O, 23° 58′ 48″ N. Wer zu doof ist, die beiden Darstellungsarten auseinanderzuhalten, sollte auch keine (halb
‐)wissenschaftlichen Dokus drehen.
Nochmal in Mayday – Alarm im Cockpit – Zerschmettert in tausend Teile, bei 41:42 Min., heißt es: „Mit zunehmender Flughöhe stieg auch der Druck im Rumpf“. Das ist ebenfalls Schwachsinn, denn der Kabineninnendruck wird durch automatisch agierende Ventile auf dem Außendruck von etwa 10.000 Füßen Höhe gehalten (oder entspricht dem Außendruck bei geringerer Höhe). Damit steigt der Kabineninnendruck bei Steigflug nicht, der atmosphärische Luftdruck sinkt nur!
Gerade im Bereich der Elektronik reicht die Phantasie der Regisseure kaum über einfache Grundschaltungen der Elektronik hinaus, die sie zur Dekoration einer Szene brauchen. Der Schaltplan in Alarm für Cobra 11 – Tag der Finsternis bei 24:46 Min. ist nicht besonders strukturiert gezeichnet. Der Netztrafo ist ganz offensichtlich falsch verbunden, sodaß er nur als Netzeingangsfilter wirkt. Kein normaler Mensch verwendet nämlich 310 V als Betriebsspannung für eine einfache Steuerelektronik. Da sich der eingezeichnete Akku auf der Platine befinden muß (keine Anschlußklemmen für externe Montage) und ein Akkupack für 310 V viel zu groß wäre, sollte wohl nur der Netztrafo richtig eingezeichnet werden. Der Trafo mit den vier Wicklungen hat keine Punkte an diesen zur Orientierung des Wickelsinns und wird nur in VS‐amerikanischen Schaltplänen mit einem T bezeichnet. In Europa benennt man ihn mit Tr. Auf der rechten Seite des unteren dicken Transistors ist die Freilaufdiode vergessen worden, deren Bezeichnung allerdings eingetragen. Die Fotozelle als Fußpunktwiderstand zwischen Primär‐ und Sekundärkreis der Hochspannungserzeugung (oben und rechts im Schaltplan) darf als Symptom einer beliebigen Geisteskrankheit gedeutet werden. Die Frequenzerzeugung ist auf diesem Schaltplan nicht vorhanden und kommt über eine Steckerleiste. Der Schaltplan ist also unvollständig und fehlerüberhäuft. Ein Ingenieurbüro, von dem diese Schaltung stammt, kann keine Chance auf dem reellen Markt haben. Der Technik‐Guru Hartmut Freund in der KTU sollte solche erheblichen Fehler eigentlich sofort erkennen – aber auch er ist nur eine Filmfigur. Schließlich ist noch anzumerken, daß gerade in Ingenieurbüros bereits viel kleinere Schaltpläne mit CAE‐Programmen gezeichnet werden und nicht mehr von Hand, weil es dadurch viel einfacher ist, Bauteile zu verschieben und damit den Plan besser zu strukturieren. Auch bekäme man damit bequem den frequenzerzeugenden Teil mit auf ein Blatt A4, die Archivierung der Arbeiten ist viel einfacher und Stücklisten für den Bauteileinkauf lassen sich auch ausdrucken.
In SOKO Wien – Schachmatt findet man ab 37:03 Min. angeblich einen Schaltplan für eine Bombe (oder eigentlich nur den Zeitgeber mit Auslöser). Leider enthält der Plan Analogsignalstufen wie einen LC‐Mehrfach‐Pi‐Tiefpaß und direkt darunter ‑Hochpaß und mehrere Betriebsspannungen. Zusammen mit der PIN‐Diode 1SV308 von Toshiba regt sich in mir der Verdacht, es handle sich in Wahrheit um einen Schaltplanteil eines Tuners (HF‐Empfangsteils, grob geschätzt 100 MHz, also Band II oder UKW). Mit Q9‐Q13 werden offenbar Betriebsspannungen geschaltet. Der bei 40:29 Min. gezeigte M62352GP ist ein 12kanaliger 8‐Bit‐DA‐Wandler mit gepufferten Ausgängen von Mitsubishi. Was zum Henker haben ein DA‐Wandler, mehrfache Betriebsspannungen, Analogfilter und eine Leitung namens „Fan Ctrl“ (die mit der roten Leitung identisch ist und niemals einen DA‐Wandler‐Takt bereithält) mit einer Zählerschaltung zu tun? Die Verbindung von R71 und R72 hängt auch in der Luft. Ging da dem Regisseur das Geld für den Zeichner dieses Machwerks aus? Wo sind die 7‐Segment‐Anzeigen im Schaltplan? Was sollen die ganzen Japan‐Transistoren? Kein europäischer Elektroniker bei Verstand nimmt solche für seine Bauten her! Warum wird für einen simplen vorgespannten PNP‐Transistor DTA144EU das irreführende Gehäuse eines OPs genommen? Daß der Techniker Franz nicht weiß, welche Leitung die Bombe stoppt, ist mir klar. Der gesamte Plan ist sinnbefreit und eine Beleidigung bereits für jeden Freizeitelektroniker! Die VS‐amerikanischen Bezeichnungen und Schaltsymbole runden da den Eindruck von Schwachsinn nur noch ab.
In
SOKO Stuttgart – Der Prototyp kommt bei
25:23 Min. und vielen weiteren Gelegenheiten vieler Serien eine unmögliche IP
‐Adresse vor. Im Beispiel ist es „69.105.224.270“ und soll die Rechneradresse eines firmeninternen Rechners sein. 270 aber ist für eine IPv4
‐Adresse unmöglich, da bei 255 Schuß ist und selbst die üblicherweise für
Broadcasting‐Anwendungen reserviert ist. Normalerweise nutzt man zuhause und in kleinen Firmen ein Klasse
‐C
‐Netzwerk, also die berühmte „192.168.x.y“, wobei x (0…254) für alle Rechner in diesem Netzwerk gleich ist und die Rechner auf Position y mit 1…254 durchgezählt werden. Für größere Firmen empfiehlt sich gleich ein Klasse
‐B
‐ oder Klasse
‐A
‐Netzwerk. Da lautet die IP
‐Adresse
z. B. „10.x.y.z“. Eben diese hausinternen Adreßbereiche werden im
Internet nicht „
geroutet“. Der Adreßbereich, zu dem die im Beispiel genannte IP
‐Adresse wohl gehören soll, ist der der Fa. AT&T (Stand: 10.1.2016). Selber Fehler:
SOKO Leipzig – Entführung in London erwähnt „493.346.84.1“ bei ca.
40:34 Min..
Dasselbe Spiel gibt es auch mit Netzadressen. In
SOKO Köln – Bis zum Hals bei
14:18 Min. sieht man (von Anglizismen abgesehen) eine
TLD „orx“. Die gibt es nicht. Gemeint soll wohl „org“ sein, die zumeist an Organisationen humanitärer oder kommunaler bis staatlicher Natur vergeben wird.
Weitere Bestialitäten gegen die Elektronik sieht man
z. B. in
Mayday – Alarm im Cockpit – Das Landebahndesaster, wo bei
24:10 Min. ein Stück Platine des Flugdatenschreibers eines Airbus A320 unter einer Lupe gezeigt wird, aber eine Leitung mit einer Niete (!) direkt am Eck eines ICs mit LQFP100
‐Gehäuse dargestellt wird. Zwei der Anschlüsse auf einer Seite des ICs sind bereits vom Gehäuse abgerissen, ein weiterer bereits von der Leiterbahn abgeschert. Aus eigener Erfahrung meiner Mikrokontrollersystementwicklungen (auch mit diesem Gehäusetyp) weiß ich, wie knapp bemessen der Platz um ein solches IC ist. Überall findet man Durchkontaktierungen. Eine so riesige Niete produziert eine Menge Kurzschlüsse! Selbst Otto Normali, der keinen Plan von Elektronik hat, muß doch bei solch grobmotorischer Behandlung von Mikroelektronik stutzig werden.
Selbst von blutigen Elektronikbastlern leicht als Schwachsinn zu entlarvende Pseudoerklärungen wie … und wenn man beispielsweise Anzeigetafeln mit Leuchtdioden findet, dann kann man anhand der Drähte feststellen, welche Anzeigen oder auch Warnlichter zum Zeitpunkt des Aufschlags leuchteten.
in Mayday – Alarm im Cockpit – Absturz über Zürich bei 20:35 Min.. Bei Glühlampen ist das möglich, gerade bei Leuchtdioden aber nicht! Eine (wenn auch populärwissenschaftliche) Reihe über Flugzeugabstürze sollte etwas mehr Wissenschaft und weniger Effekthascherei zu bieten haben!
Notgedrungen kommen in Flugunfalldokumentationen auch Elektronikkomponenten vor,
z. B. Flugschreiber. Warum aber müssen die im Falle neuerer Modelle immer gleich aussehen und noch dazu wie die Platinen von 3,5
‐Zoll
‐Festplatten? Sogar der Platinendurchbruch mit dem dreistrahligen Kontaktierkäfig für bürstenlose Gleichstrommotoren (eben für den Plattenstapelmotor von Festplatten) ist sehr gut zu sehen und das trifft sogar auf die IIC
‐Elektronik von Turbinen zu (in
Mayday – Alarm im Cockpit – Die Tragödie der Lauda Air bei
24:34 Min.).
Physikalische Unmöglichkeiten wie (schon wieder) in Alarm für Cobra 11 – Tag der Finsternis bei 35:20 Min., 36:13 Min., 37:00 Min., 37:08 Min., 38:15 Min. und 39:19 Min., wo der Mond bei einer Sonnenfinsternis auf der Nordhalbkugel der Erde betrachtet von links nach rechts wandert. Geht’s euch eigentlich noch gut? Selbst wissenschaftlich wenig Gebildeten kommen die Szenen zumindest seltsam vor – Grund genug für viele von ihnen, kurz den Rechner anzuwerfen und sich in Wikipedia schlauzumachen. Hatte das der Regisseur nicht nötig?
Hochspannungsleitungen und
‑zäune sind nicht ohne Grund elektrisch vom Erdboden isoliert. Wird diese Isolation beim Überklettern mit dem Körper überbrückt und liegt Spannung an, fließt ein hoher Strom durch den Menschen. Dabei reicht es schon aus, daß die Überbrückung noch einige Zentimeter Luft läßt, denn die werden durchschlagen. Dabei darf man eine Durchschlagfestigkeit der Luft von 1
kV/mm annehmen. Dies wird in Spielfilmen gerne entweder über
‐ oder untertrieben. Umgekehrt spürt ein allein an der spannungsführenden Leitung hängender Körper auch von einem Megavolt nichts, da kein Strom durch ihn fließt. Prominentes Beispiel für einen Filmfehler:
Jurassic Park 1 bei 1
:39
:19, wo Tim vom Schutzzaun des
Tyrannosaurus rex‐Geheges fortgeschleudert wird, als Dr.
Sattler die Hochspannung anschaltet. Übrigens stimmt der Filmtitel nicht mit dem Zeitalter der meisten gezeigten Saurierarten überein, denn die lebten vorwiegend in der Kreide und nicht im Jura.
In Weltraumserien wie Star Trek kommen Transporterunfälle vor. In diesen funktionierte die Rematerialisierung der Körper nicht. Eindrucksvoll wird gezeigt, daß die Untoten durch Wände gehen können, doch keinerlei Erklärung folgt, warum sie nicht durch den Boden fallen oder als masselose Wesen von der Schiffsgravitation auf dem Boden gehalten werden. In Star Trek – TNG – So nah und doch so fern berührt Fähnrich Ro die Stuhllehne des Steuermanns auf der Brücke der Enterprise NCC 1701‐D, der ihrer Hand materiellen Widerstand entgegenbringt. Warum? Der Doktor auf der Voyager kann die Durchdringbarkeit seiner Holomatrix durch Materie mittels Technologie steuern. Der Schattenwurf auf die Kleidung der Untoten ist dann auch nicht erklärbar.
Besonders in älteren Weltraumserien wie „Kampfstern Galactica“ werden weder die Schwerelosigkeit im Raum, noch das Vakuum berücksichtigt. Kurvenfliegende Jäger legen sich mit einem Winkel in diese, die eine Schwerkraft nach unten im Bild voraussetzen, um den Piloten allein eine Kraft nach unten in seinem Jäger spüren zu lassen. Auch hört man Explosionen durch das Weltall – noch dazu ohne merkbare Zeitverzögerung. Das bedeutet, der Raum müßte mit extrem dichter Materie angefüllt sein (harte Stoffe haben große Schalleitungsgeschwindigkeiten). Warum brennen zerstörte Raumschiffe im All mit Flammen? Das All ist luftleer!
Ein Lösegeld von 5 Mio. Euro paßt in einen normalen Aktenkoffer? Jeder Zuschauer mit rudimentären Mathematikkenntnissen kann in Sekunden nachrechnen, daß das nicht geht: In 500
‐Euro
‐Noten sind das 10.000 Scheine, damit 100 Bündel zu 11
–12
mm Höhe. Nur bei druckfrischen Bündeln (was selten erwünscht ist) und gut gepreßt darf man von 10
mm Höhe ausgehen. Selbst ein geräumiger Aktenkoffer bietet nur 455×330×80
mm Platz, was bei 500
‐Euro
‐Banknoten (160×82
mm) 12 Stapel ausmacht, 6 Bündel übereinander. Weitere 6 Bündel kann man senkrechtstellen. Damit sind erst 78 statt 100 Bündel erreicht. In
Medicopter – Abgezockt sind bei einem kleineren Koffer und 4
–10
mm hohen Bündeln (!) nur etwa 70
mm Füllhöhe dargestellt. Noch Fragen, Kienzle? Übrigens möchte ich mal eine Bank sehen, die in so kurzer Zeit der Forderung eine so große Menge an abgegriffenen (!) 500ern auftreiben kann!
Die selbe Nummer tritt in
SOKO Leipzig – Ich bin dann ’mal weg auf. 3 Mio. Euro passen in ein Päckchen von 17×33×5
cm Höhe, ja? Rechnen wir wieder nach: Je zwei Stapel in der Breite und Länge, 500 Scheine hoch, ergibt 2000 Scheine oder bei 500ern 1 Mio. Euro! Den Vogel schießen die Macher von
SOKO Köln – Gegen die Uhr ab, worin die 2,7 Mio. Euro Beute bequem in eine Plastiktüte passen. Das Bild rechts zeigt die Stelle bei Spielzeit 37
:35 Min, worin die aus dem Wald ausgebuddelte Tüte blitzsauber ist, Euro
‐„Banknoten“ mit drei Nullen darauf enthält und selbst bei als existent angenommenen Noten von 1000 € die Bandarole mit Aufschrift 50.000 € nicht stimmt, ebenso die Bündeldicke von ca. 8 mm und die Gesamtpapiermenge für 2,7 Mio. €.
Änderung des Blickwinkels und der Vergrößerung festeingestellter Überwachungskameras.
Filmfiguren mit verletztem Bein, die auf der falsche Seite humpeln.
Atmende und zwinkernde Leichen.
Verwechseln von Zähler und Nenner. Eine extrem unwahrscheinliche Möglichkeit wird zuweilen mit 1.000.000.000 : 1 bezeichnet. Richtig wäre 1 : 1.000.000.000.
Beständig falsche Aussprache von „Seattle“ als „Siattle“ in der deutschen Synchronisation, sowie Los Angeles und Florida, die spanischsprachig sind.
Doppelte Möglichkeitsformen.
Fälschlicherweise negierte Konditionen, die das Gespräch sinnlos machen wie „Sobald dies nicht erreicht ist, gibt’s auch das nicht“. Zwei unter hunderten Beispielen sind Star Trek – Das Standgericht bei 12:15 Min.: „Aber wir durften [vom Eßtisch] nicht aufstehen, bevor wir das Thema nicht vollständig ausdiskutiert hatten“ und Mayday – Alarm im Cockpit – Tödliches Ausweichmanöver bei 31:26 Min.: „Doch bevor sie nicht wissen, was bei welchem Gerät fehlerhaft war, können sie nicht sicher sein“.
Werden Dreharbeiten als Filmhandlung gefilmt, sollte der Fluchtpunkt der Waffe wenigstens ungefähr den Einschußstellen entsprechen. In Magnum – Der Unschuldsengel bei 13:49 Min. zielt eine Frau auf die rechte Hüfte eines ihr nahe gegenüberstehenden Mannes (Flugbahn des Projektils ist eindeutig abwärtsgerichtet), trifft aber rechts‐, dann linksseitig in den Thorax.
Verwechslung von Silizium mit Silikon in Space – Entdecke den Weltraum – Teil 1 bei 3:14 Min..
Falsche Werte und Formulierungen wie „Und die setzen in auf −253 – kälter als Kelvin!“ in Das A‐Team – Glückstreffer bei 5:00 Min.. Für die Deppen in den Synchronstudios: Der Temperaturnullpunkt 0 K (ohne Gradzeichen!) liegt bei −273,15 °C und unter diesen Nullpunkt kann man nichts kühlen – nicht einmal den IQ der Übersetzer.
Falsche Einheiten wie „300.000 km/h“ für die maximale Geschwindigkeit in diesem Universum in Space – Entdecke den Weltraum – Teil 1 bei 10:25 Min..
Um die Techniklastigkeit eines Labors zu simulieren, werden gerne laufende Oszilloskope mit alternierendem Dualbetrieb in langen Zeitbasen gezeigt, Rechteck
‐ und Sinussignale dargestellt, aber kein Signal, das irgendeinen Nutzen brächte. So
z. B. wieder in
Mayday – Alarm im Cockpit – Das Landebahndesaster bei
25:47 Min. und vielen anderen Gelegenheiten. Übrigens trifft das in modifizierter Art auch auf die Anzeigen in
Startrek Voyager hinter Tuvok und Kim zu. Beim ersten Anblick drückt man ja vielleicht ein Auge zu; die hin
‐ und herlaufende logarithmische Skala trifft man aber die gesamte Serie über an.
In Mayday – Alarm im Cockpit – Steuerlos über Alaska wird bei 8:03 Min. das Kunststück gezeigt, daß ein Rumpf einer Electra unten von einer abgefallenen Luftschraube aufgeschlitzt wird und der Schlitz bis zum Teppichboden im Inneren reicht, aber dazwischenliegende Rohre und Leitungen unversehrt bleiben. Was für ein Schwachsinn!
Flugzeugexplosion bei deren Absturz, der leider rein zufällig durch einen Strohballen oder ein anderes Hindernis nicht zu sehen ist. Billig!
Fahrzeuge auf
z. B. einsamen Betriebsgeländen fahren auf Spuren im Schnee, die die Anzahl der „Übungsfahrten“ beim Dreh anzeigen; so
z. B. in
Alarm für Cobra 11 – Zwischen allen Stühlen bei
13:38 Min. oder in
Die Uhr läuft ab bei
6:51 Min. und
17:40 Min..
Rechnergestützte Animationen, die teure (oder unmögliche) Realaufnahmen ersetzen, müssen nicht zwangsläufig schlecht sein. Das beweisen die Terminator‐Filme, speziell ab dem zweiten Teil. Leider werden zu viele Animationen billigst zusammengefrickelt, ohne jede Liebe zum Detail oder in Übereinstimmung mit den physikalischen Gesetzen. Die unterste Schublade dessen sah ich nun in Air Panic – die lachhafte Nachahmung eines erbärmlichen Machwerks von Digital‐Effekten zerstört einen Film mit passabler Idee völlig. Noch nie zuvor habe ich eine so große Enttäuschung erlebt!
Kugeln werden aus Revolvern und Pistolen „herausgeschüttelt“! Da trifft niemand etwas!
Typische VSA
‐lastige Schießwütigkeit – erstmal 250 Schuß Munition aus einer
MP abgeben (s. auch oben) und sich dann wundern, daß man nur Lärm produziert hat, anstelle mit einem einzigen gut gezielten Schuß das Ziel zu treffen.
Bei Observationen, beim Beschatten von Verdächtigen und vielen weiteren unpassenden Gelegenheiten klingelt das Mobiltelefon des Kriminalers.
Sprechende oder unmaskierte Bankräuber, die sich auch noch mit Namen anreden. Kein Mensch ist so blöd! Große Aufklärungsorgie eines Täters vor seinem Opfer, bevor es liquidiert werden soll. Wozu?
Regelmäßig in letzter Sekunde auftauchende Polizisten, die einen Mord
o. ä. unterbinden.
Minutenlange Tränendrückerszenen. Welcher Mann ist so blöd, sich diese Manipulationsmethoden der Frauen bieten zu lassen? Man lese Ester Vilars Der dressierte Mann! Ebenso verfallen Frauen in Aktionfilmen viel eher als Männer der Panik – bei jedem kleinsten Anlaß. Sie blockieren durch ihr Gekreische und Hysterie jede Kommunikation, die in diesen Situationen notwendig ist. Zudem ist Panik ansteckend.
Dem Zuschauer gezeigte Armbanduhr, um den zeitlichen Verlauf mitzuteilen. Leider sind die Zeiger extrem schwer zu erkennen.
„Sind die und die Arbeiten erledigt?“ – „Ja, fast“. Wenn sie fast erledigt sind, sind sie nicht erledigt!
Allzuleichte Durchschaubarkeit der Kulisse in älteren Filmen, wenn ein PKW‐Fahrer frontal gezeigt wird. Warum schaltet der nicht oder blickt in den Rück‐/Seitenspiegel, macht aber nervöse minimale Lenkbewegungen, statt dem Straßenverlauf zu folgen?
Größenangaben mit Referenzen aus den VSA,
z. B. „so groß wie das
Empire State Building“. Damit kann aber kein Nicht
‐VS
‐Amerikaner etwas anfangen. Dito für Volumina, Geschwindigkeiten
usw.. Bei einer (metrischen!) numerischen Längenangabe wäre der ganzen Welt klar, was gemeint ist. Die VSA sind nicht der Nabel der Welt. Solche Filmstellen hinterlassen den ekelerregenden Nachgeschmack von Selbstglorifizierung. Darüberhinaus sind Meilen eine akzeptable und im Kontext sogar bevorzugte Längeneinheit. Diese haben entweder nautisch und avionisch 1852
m oder als Meridianminute 1852,3
m Länge.
Generell zu dunkel belichtete Filme. Fällt nur ein schwacher Lichtstrahl auf den Monitor, erkennt man nichts mehr. Zu geringe Lautstärke (speziell mit AC3‐Ton), sodaß selbst bei voll aufgedrehtem Verstärker nur Wispern zustandekommt. Zu große Lautstärkedynamik. Gespräche/Geräusche und Explosionen/Schüsse erfordern ständige Lautstärkeanpassung, um in Mietwohnungen keinen Ärger zu bekommen.
Völlig überflüssige Gefühlsduselei und Pseudohöflichkeit.
Englische Untertitel bei deutsch synchronisierten VS
‐amerikanischen Filmen, wenn anderweitig ausländisch (
z. B. auf Russisch) gesprochen wird,
z. B. (schon wieder)
Air Force One bei
32:06 Min..
Die deutsche Synchronisation ist bei vielen Filmen nicht kohärent. Air Force One darf ich hier schon wieder anführen, denn „Mädäm Weißpräsident“ kann man bei 23:31 Min. nur mit Englischkenntnissen als „Frau Vizepräsidentin“ erahnen; bei 33:08 Min. klappt es dagegen gleich mit der Übersetzung.
Perfekte Maske, Frisur, Mimik und Gestik, ob nach der Dusche, im Bett, bei Sturm auf Deck oder in ungezwungener Gesellschaft. Unnatürlich, weil zu perfekt!
Inhaltlich schwachsinnige religiöse Metaphern und Interjektionen wie „Mutter Gottes“. Gott (der übrigens einen Namen hat!), hat keine Mutter. Jesus hatte eine Mutter, doch ist er nicht Gott, sondern dessen Sohn.
Wenn ich mein Lösegeld nachzähle, erwarte ich doch, daß das Geld mit einem Farbsprengsatz und einem Peilsender präpariert ist. Warum packe ich als Erpresser den Geldkoffer dann nicht in zwei Plastiktüten mit dicker Folie (die die
evtl. Detonation aushalten) und ziehe mir einen billigen Schutzanzug wie für Tapezierarbeiten an? Damit kann ich nahezu gefahrlos den Koffer öffnen. Sobald keine Gefahr der Markierung von Banknoten mehr besteht, packe ich die Kohle in eine eigene Tasche um, damit mir niemand folgen kann. Da die Scheine noch immer durch chemische Behandlung innerhalb von zwei bis drei Tagen unbrauchbar werden können, warte ich dann wenigstens noch fünf Tage, bis die Geisel freikommt. Das sind Überlegungen, wie sie jeder Jugendliche anstellen würde; was hindert dann Erpresser in Filmen? Gier? Dummheit? Der Drehbuchautor?
Notenpapier ist stark hadernhaltig und mit reichlichen Füllstoffen klanghart, weswegen ein spez. Gewicht von 1,05
–1,1 erreicht wird. Damit wiegen die 10
–12 Liter Geld aus einem großen Aktenkoffer mit diesem um 14
kg, die man auf seiner Flucht berücksichtigen und die der Zuschauer erahnen können muß!
Etwas intelligentere Erpresser wissen, daß die Lösegeldübergabe die größte Chance für die Polizanten darstellt, sie zu schnappen. Ein Transportsystem für den oder die Geldkoffer muß also erdacht werden, auf das die Ordnungshüter nicht vorbereitet sein können. Das ist vielleicht ein Modellhubschrauber mit Kamera oder eine elektrisch bewegte Lore auf Gleis oder es sind die Katakomben unter den Straßen des alten Stadtkerns. Je nachdem, wie hoch das Lösegeld ausfallen soll und wieviele freischaffende Mitarbeiter dieses Projekt aufweist, bietet sich an, die Knete gleich portioniert in identische Koffer packen zu lassen. Die Abmessungen von Stauraum des Koffers wie die der Banknoten sind leicht zu ermitteln. Daraus läßt sich die Anzahl der Scheine und damit die Geldmenge bestimmen. Übrigens sind die 200‐ und 500‐Euro‐Noten im normalen Zahlungsverkehr so auffällig wie ein strahlendes UFO bei Nacht und auch beim 100er wird so mancher Händler die Seriennummern bei seiner Bank prüfen lassen. Bei 20ern und 50ern aber haben wir soviel Papier, Volumen und Gewicht, daß ein Aktenkoffer höchstens eine halbe Million Euronen aufnimmt. Nicht jeder hat die Kontakte, um Rohdiamanten verticken zu können, die ein probates Zahlungsmittel für große Summen darstellen. Das Schweizer Nummernkonto, von dem maschinell binnen Sekunden kleinere Geldbeträge über zig andere Konten auf der Welt verschickt werden, ist ein logistischer Kraftakt. Ab etwa 3 Mio. Teuros lohnt sich der Weg. In Form von Gold handelt man sich ungefähr dasselbe Gewicht wie bei 50‐Euro‐Noten ein, aber hat den Ärger mit den ausgebeuten Taschen und der Wechselei in Banknoten. Andere Edelmetalle sind weniger wert oder so exotisch, daß man wieder auffällt.
Wer im Physikunterricht selbst der Hauptschule nur ein wenig aufgepaßt hat, weiß, daß die Sendeleistung von Peilsendern allgemein gering ist und mit einem Faradayschen Käfig leicht abzuschirmen ist. Jeder kennt Mobilfunk‐Empfangsprobleme auf dem Land in Tunneln (soweit dort keine Antennen durchgezogen sind), aber kaum ein Erpresser nutzt den daraus folgenden Erkenntnisgewinn für seine Flucht.
„Heiß wie in der Hölle“ hört man aus VS‐amerikanischen Produktionen des öfteren. Die waren wirklich schon überall!
Oftmals kommt es vor, eine Eigenschaft oder einen Vorgang als besonders ausgeprägt zu kommunizieren. starke Vereisung geht ja noch ein, aber starke Schwächung? Wem bei so wenig Stil und Sprachgefühl nicht sämtliche Alarmglocken klingeln, sollte sich wieder in den Deutschunterricht begeben!
In vielen Fernsehproduktionen der deutschen Massenmedien wird dann auch liebend gern die Multi
‐Kulti
‐Schiene gefahren, als ob dies der öffentlichen Meinung entspräche. Damit erkennen intelligentere Zeitgenossen die Schuld der
MSM am fühlbaren Unterschied zwischen öffentlicher und veröffentlicher Meinung. In
Alarm für Cobra 11 z. B. darf der Alibi
‐ und Lobby
‐Türke schon über 250 Folgen hinweg ermitteln, während sechs deutsche Kollegen verschlissen wurden. Ist der Türke aus Kevlar?
In
SOKO Köln – Kanzlerklau zieht ein Diplom
‐Ar***loch von Ermittler bei ca.
8:10 Min. über Hartzer her und unterstellt diesen niedere Beweggründe. So ein Knalldepp sollte selbst arbeitslos werden, was heutzutage ganz schnell geht – und dann wollen wir doch ’mal sehen, welch lockere Reden er dann schwingt. Wer sich über dieses Thema genauer informieren will darf sich gerne meinen Abriß über die deutsche
Arbeitsmarktpolitik ansehen.
In unzähligen VS‐amerikanischen Serien und etlichen Spielfilmen wird ein im europäischen Kulturkreis extrem befremdliches und sogar als respektlos empfundenes Verhalten als Normalität dargestellt. Dies ist das Abwenden des Körpers vom Gesprächspartner – sowohl bei Gleichberechtigten, als auch bei Vorgesetzten und Untergebenen oder bei Ermittlern und Verdächtigen. Zur Machtdemonstration werden die Eingeschüchterten sogar im Redeschwall umrundet und in ihren Rücken gequatscht. VS‐amerikanische Drehbuchautoren und Regisseure sollten bedenken, daß ihre degenerativen Auswüchse die Attraktivität ihrer Werke schmälern und damit das Ziel der VS‐amerikanischen Filmindustrie verfehlt wird: die Beeinflussung anderer Kulturen mit den eigenen Werten.